Im Dachboden wurden zwei Trockenbauwände eingezogen, die Böden isoliert, bestehende Wände frisch verputzt und sämtliche Leitungen neu verlegt. Und das ist noch nicht alles gewesen ...
Zunächst wurde das Dachgeschoss entkernt und alle bestehenden Leitungen freigelegt.
Vergesst bei solchen Arbeiten nicht den Strom im entsprechenden Bereich abzuschalten.
Die Außenwände waren mit einem rustikalen altdeutschen Putz strukturiert. Das gefiel mir überhaupt nicht.
Im Wohnzimmer versuchte ich zunächst den Putz mit Armierungskleber zu überziehen, aber als ich bemerkte wieviel Material die Arbeit verschlungen hatte, entschied ich mich dazu den Putz
zunächst grob abzuschleifen.
Dazu benutzte ich die im Kellerprojekt vorgestellte Renovierungsfräse.
Gestrichene Wände haben je nach Farbbeschaffenheit nicht die beste Oberflächenbeschaffenheit um sie weiter zu bearbeiten.Das Abschleifen der Wände hatte also zusätzlich den Vorteil, dass sie anschließend eine raue und somit griffige Oberfläche aufweisen. Trotzdem entschied ich mich dazu zusätzlich die Wände mit einem Haftgrund einzustreichen.(Quarzgrund) Um die Wand zu glätten benutzte ich den Knauf MP75L Gipsputz. Diesen hatte ich noch von anderen Projekten übrig und er eignete sich hervorragend für diese Arbeit.
Nachdem die Wände vorbereitet waren, fing ich damit an sämtliche Stromleitungen zu entwirren und neu zu verlegen. Ich entschied mich dazu im Dachgeschoss einen Kleinverteilerstromkasten zu installieren.
Nun sind die Leitungen endlich ordentlich sortiert und ich kann die Räume separat voneinander an- und abschalten.
Die Trockenbauwände bestehen aus doppelt mit Rigips beplanktem Metallständerwerk.
Innerhalb des Metallständerwerks verlegte ich die Strom- und Satellitenkabel innerhalb von Leerrohren.
Vergesst nicht genügend Trockenbaudosen zu setzen, damit ihr ausreichend Steckdosen habt.
In Bereichen wo ihr später noch Zugang benötigt, solltet ihr eine Revisionstüre installieren. Bei mir kommt der Hausstrom unüblicherweise über das Dach. Daher installierte ich in diesem Bereich eine Revisionstüre.
Ich integrierte in meine Trockenbauwand den Kamin und versteckte darin den Dachstützpfosten sowie den Strom- und Satellitenmasten.
Nachdem die Wände vorbereiten und die Trockenbauwand fertig verspachtelt war, wurden noch Fensterbretter aus Stein gesetzt. Anschließend wurde alles einheitlich verputzt.
Im Bereich der Treppe war ich froh, dass ich eine große verstellbare Treppenleiter besitze.
Nachdem alle wände vorbereitet waren, verlegte ich an allen Wänden ein Randdämmstreifen (grünes Styroporband) Der Randdämmstreifen hat den Vorteil, dass er den Boden von den Wänden entkoppelt. So überträgt sich der Schall später schlechter auf das gesamte Stockwerk und man hört in den unteren Geschossen weniger. Der gesamte Boden wurde mit XPS Dämmplatten ausgelegt. Diese wurden einfach mittels einer Holzsäge (Fuchsschwanz) zurechtgeschnitten.
Ihr solltet an dieser Stelle bereits wissen, in welcher Richtung ihr euren späteren Oberbelag (Vinyl, Laminat etc.) verlegen möchtet. Denn zwischen jeder Lage XPS Dämmplatte > OSB Platte > Oberbelag solltet ihr die Verlegerichtung wechseln.
Auf die XPS Platten wurden dann in entgegengesetzter Richtung die ca. 22 mm starken OSB Platten verlegt.
Die OSB Platten wurden miteinander verleimt. Die Fläche darf anschließend keine Unebenheiten mehr aufweisen. Auf den OSB Platten wurde dann Klickvinyl verlegt. Da mein verwendeter Klick-Vinylboden bereits über eine integrierte Trittschaldämmung verfügt, konnte ich mir die Arbeit diesen zu verlegen sparen.
Den Klick-Vinylboden habe ich bereits 48 Stunden in ausgepacktem Zustand in den Dachboden gelegt, damit dieser sich hat akklimatisieren konnten. Die Verlegung von Klick Vinylboden war super einfach. Es gibt ein paar Kleinigkeiten die zu beachten sind, aber die YouTube Videos (zum Beispiel von "Planeo") zeigen dir exakt wie es dir gut gelingt.
Nun mussten nurnoch die Fenster verfugt, Lampen angeschlossen, Sockelleisten angebracht und die Türe eingebaut werden, und schon war der Dachbodenausbau fertig.
"Schon" - der war gut oder?
Die Projekt nehmen viel Zeit in Anspruch und ich würde euch anlügen, würde ich anderes behaupten, aber wenn mich jemand fragt, ob sich die Arbeit gelohnt hat,
sage ich ganz klar JAAAAAAAAA!
Mit dem Aufbau der Möbel waren die Arbeiten im Dachgeschoss dann endlich komplett abgeschlossen.
>> Obwohl mich der Schreibtisch noch die ein oder andere Schweißperle gekostet hat.