Egal wer zu mir zu Besuch kommt. Die Deckenleuchten stechen ins Auge, weil sie ein echter Hingucker sind.
Die 5 Einbauspots pro Deckenleuchte lassen den großen Raum in bestem Licht erstrahlen.
Wie und Warum ich diese Deckenleuchten angefertigt habe, erfahrt ihr jetzt:
Planung:
Da der Partyraum in meinem Keller eine Größe von ca. 34 Quadratmeter umfasst und ich somit 34 Quadratmeter Decke zu verputzen hatte, stand ich vor einem kleinen Problem. Ich wusste, dass ich 34 Quadratmeter alleine nicht an einem Stück schön verputzen konnte. Außerdem befinden sich unter den Deckenleuchten die Stöße der Betonplatten. Diese hätte ich zuvor armieren müssen, um Rissen vorzubeugen.
Des Weiteren hat der Raum lediglich eine Höhe von 210 Zentimeter, hängende Lampen waren somit schnell kein Thema mehr für mich. Also schmiedete ich den Plan die
Decke in 3 gleich großen Abschnitten zu verputzen.
Als nächstes nahm ich Maß und errechnete die Breite des Raumes. Davon zog ich 1 Zentimeter als Puffer ab.
Im ortsansässigen Baumarkt ließ ich mir zwei ca. 4,5 Meter lange Balken exakt zuschneiden.
Auf www.Luxvenum.com bestellte ich mir 10 flache Einbauspots. Da muss man
ehrlicher Weise dazu sagen, dass diese nicht ganz günstig waren mit ca. 200,- €, jedoch lohnt sich für mich hier die Qualität.
Ich habe die Spots auch schon für andere Räume benutzt und kann diese absolut weiterempfehlen. Ihr könnt natürlich auch günstigere nehmen, aber achtet darauf wie diese angeschlossen werden müssen und ob sich diese stark erhitzen.
Ihr braucht noch passende Stromkabel. In meinem Fall waren das 3 adrige Kabel mit einer Stärke von 1,5 mm².
Außerdem Öl für den Holzbalken, Farbe um die ausgefrästen Kabelkanäle einzupinseln und WAGO Klemmen. Bei den Klemmen müsst ihr darauf achten, dass diese mindestens so viele Steckverbindungen erlauben wie ihr Spots anschließen wollt (+ 1 Steckverbindung um diese am Stromnetz anzuschließen)
Im Baumarkt besorgte ich mir noch Fischer Schwerlastdübel, Gewindestangen und passende Muttern.
Einkaufsliste zusammengefasst:
- Holzbalken
- Einbauspots + Leuchtmittel
- Stromkabel 3 x 1,5mm²
- Wago Klemmen
- Öl bzw. Beize oder Farbe für den Balken (Außen)
- Schwer entzündliche Farbe für den Holzbalken (Innen)
- Verankerungssystem (Schwerlastdübel, Gewindestande, Unterlagscheibe, Mutter)
Umsetzung
Als erstes legte ich die Positionen fest, an denen ich die LED Einbauspots einsetzen wollte. Ich nahm von rechts und links etwas mehr und zwischen den Einbauspots einen identischen Abstand. Die Abstände könnt ihr nach Belieben gestalten. Nachdem die Abstände für die Einbauspots festgelegt waren, zeichnete ich zusätzlich die Bohrlöcher für die Deckenaufhängung ein. Ich entschied mich dazu, die Aufhängungen noch vor dem 1. Spot und nach dem 5. Spot anzubringen, sowie zwischen dem 2. und 3. Spot und dem 3. und 4. Spot.
Achtet unbedingt darauf, dass einer eurer Einbauspots direkt über der Anschlussdose sitzt.
Das hilft euch zum einen beim Verkabeln, zum anderen fällt eine spätere Wartung so deutlich einfacher.
Nachdem alles ordentlich und zu meiner gestalterischen Zufriedenheit eingezeichnet war, bohrte ich mit meiner Bosch Standbohrmaschine und einem passenden Forstnerbohrer (abhängig vom Durchmesser der Spots) die Löcher für die Einbauspots. Ich habe komplett durch die Balken durchgebohrt.
Auf der Rückseite der Balken vergrößerte ich das Loch, damit später die Kabel, Klemmen und Trafos ausreichend Platz hatten. Diese Löcher bohrte ich bis zur Hälfte der Balkenstärke.
Anschließend bohrte ich die Löcher für die Gewindestangen. Tipp: Macht die Löcher nicht zu eng, dann fällt euch das Aufhängen später deutlich einfacher. (Sehen wird man es nach dem Aufhängen und
Einsetzten der Unterlegscheiben nicht)
Auf der Sichtseite bohrte ich in den Löchern für die Gewindestangen noch ca. 5mm tiefe Aussparungen für die Unterlegscheiben, damit diese bündig mit dem Balken waren. (Beachtet die Größe der Unterlegscheiben)
Auf der Rückseite der Balken wurden nun mit einer Oberfräse Kabelkanäle eingefräst.
Anschließend schliff ich den Balken komplett, sowohl auf der Vorderseite- als auch auf der Rückseite, ab.
Alle kleinen Grate und abstehenden Späne etc. müssen schön glatt geschliffen werden. Die Vorderseite ölte ich mit einem TEAK-Holz Öl. Die Rückseite, die Kabelkanäle und die Aussparungen für die Spots pinselte ich zwei Mal mit schwarzer Brandschutzfarbe ein.
Dann wurde alles miteinander verkabelt. Überlegt euch vor dem Ausfräsen der Schlitze wie ihr die Verkabelung machen wollt und das diese nicht der Aufhängung in die Quere kommt.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten der Verkabelung, abhängig vom System eurer Einbauspots. Ich benutzte zur Hauptverteilung zwei 8-polige WAGO-Klemmen von denen ich jeden Trafo der
Einbauspots einzeln bedienen konnte. Auf dem Bild unten seht ihr meine Verkabelung. Wichtig ist, dass alle Klemmen richtig sitzen und kein Kabel Beschädigungen oder ähnliches aufweist. Bei
der Elektrik ist nicht zu Spaßen, deshalb nehmt euch dabei etwas Zeit und benutzt ordentliche Werkzeuge zur Abmantelung der Kabel etc.
Wie ich in anderen Beiträgen schon öfter angesprochen habe, bereite ich die Elektrik immer so gut ich kann vor und lasse vor dem Einbau nochmal einen gelernter Elektriker darüber schauen um
Anschlussfehler zu vermeiden.
Prüft in jedem Fall die Funktionstüchtigkeit eurer Deckenleuchten, bevor ihr diese montiert.
Um die Leuchten zu montieren müsst ihr euch Hilfe holen. Wir waren insgesamt zu 4 Helfer, es wäre aber sicherlich auch zu 3. gegangen. Zwei Personen hielten den Balken rechts und links an die
eingezeichnete Position, während die 3. Person die Bohrlöcher anzeichnete. Anschließend wurde gebohrt und die Schwerlastanker in die Decke eingesetzt. Ich ließ die Gewindestangen erstmal etwas
länger. Der Balken wurde dann durch die Löcher der Aufhängung in die Gewindestangen eingeführt und mit Unterlegscheiben und Muttern befestigt. Die Gewindestangen sägte ich mit einer Metallsäge
danach ab.
Zum Schluss wurde eine saubere Farbkante an die Deckenleuchten gesetzt. Voila fertig!