Grillstelle

Ihr habt noch ungenutzte Fläche im Garten?
Perfekt!
Wieso keine gemütliche Grillstelle bauen?

 

Bereits in meinem letzten Garten hatte ich mir eine Grillstelle gebaut. Da es für mich kaum etwas Schöneres gibt als mit Freunden und Familie abends am Feuer zu sitzen, sollte auch in diesem Garten eine schöne Grillstelle entstehen.

Die Grillstelle besteht hauptsächlich aus Resten vom Bau meiner Terrasse. Das beutetet, dass es vielleicht eine bessere oder einfachere Methode gegeben hätte, die Dinge anzugehen, trotzdem möchte ich euch zeigen wie diese Grillstelle entstanden ist.

Umsetzung

Als erstes wurde die Größe der Grillstelle festgelegt und abgesteckt. Meine Grillstelle wurde zunächst mit 4 x 4 Metern abgesteckt und ca. 35 - 40 Zentimeter tief abgegraben. 
Anschließend wurde großflächig ein Unkrautvlies ausgelegt und ca. 15 Zentimeter hoch mit Recycling Schotter aufgefüllt und abgerüttelt.
Als nächstes wurde ein Metallfaß positioniert. Das Faß bekam ich sehr günstig bei einem Obsthof. (Gefunden über EbayKleinanzeigen. Die Umrandung bildeten Granit Palisaden/Randsteine.

 

Falls ihr nicht wisst wie man Randsteine setzt, hier eine kurze Erklärung wie ich es gemacht habe:
Zunächst spannt man eine Schnur mit einem passenden Gefälle (2cm Gefälle pro Meter) auf Endhöhe des später "fertigen Bodens". Dann legt man sich die Palisaden in der Nähe zurecht, da diese nicht ganz leicht sind. Ich habe Palisaden in den Maßen 100 x 20 x 8 cm verwendet. Mischt den Beton erdfeucht an. Er darf nicht zu feucht und auf garkeinen Fall flüssig sein. Mit dem Beton solltet ihr Quasi einen Ball, ähnlich eines Schneeballs, formen können. Ich habe Betonestrich verwendet. Achtet darauf, dass dieser frostsicher und für den Außenbereich geeignet ist. Den Beton schichtet ihr unter und knapp neben der Schnur einige Zentimeter hoch auf. Legt die Palisade in den Beton ein und klopft diese mit einem Gummihammer so weit hinunter, dass sie mit der Schnur im Lot ist. (Nicht nur von der Höhe her, sondern auch von der Seitenführung)

Dann schichtet ihr von beiden Seiten Beton an die Palisaden und verdichtet diesen mit einer Kelle. Der Beton muss einen schönen Keil bilden, sodass die Palisade quasi von beiden Seiten gestützt wird. Schichtet den Beton nur ungefähr 10 Zentimeter, also bis zur hälfte der Höhe auf. Falls ihr Palisaden schneiden müsst, achtet darauf die Schnittkanten entsprechend zu behandeln, dass sie den restlichen Palisaden ähnlich sehen. Gebt dem Beton vor den nächsten Arbeitsschritten einige Tage Zeit zum trocknen.

Als nächstes wurde die Fläche nochmal mit ca. 10 Zentimeter Recycling Schotter aufgefüllt und wieder verdichtet, also abgerüttelt. Passt beim Abrütteln auf, dass ihr das Faß und die Randsteine nicht beschädigt.
Nach dem Abrütteln sollten es noch ungefähr 12 Zentimeter bis zur Oberkante der Randsteine sein.

Als nächstes wurden die U-Steine in ein Betonbett gesetzt und in Waage gebracht. (Wie auf dem Bild zu sehen)

 

 

Auf dem letzten Bild seht ihr schon, dass die Fläche nun mit Splitt (Kies Körnung 5-8 mm) aufgefüllt wurde. 

Da war ich allerdings etwas zu schnell ! > Zuvor wurden um das Fass herum Betonsteine verlegt, diese wurden mit dem Mulitmörtel von Botament miteinander verklebt. (Die Steine waren sehr günstig und das Endresultat gefällt mir noch nicht 100% prozentig, weshalb ich diese nochmal mit ´Steinverblendern´ verblenden werde.)

Bevor ihr die oberste Reihe der Betonsteine verlegt, ist es noch an der Zeit das Fass auf der passenden Höhe abzuflexen.

 

Hinter den U-Steinen wurde eine Rück- bzw. Seitenwand aus Mauersteinen gesetzt. Achtet penibel darauf die unterste Reihe der Mauersteine perfekt ins Wasser zu setzen. Die restlichen Mauersteine sind dann schnell verlegt. Auch hier habe ich den oben erwähnten Multimörtel verwendet. Es handelte sich um den Botament M200 Mulitimörtel. Diesen gibt es natürlich auch im 25 Kilogramm Sack. 

Quelle: www.Amazon.de


Da meine Feinsteinzeug-Terrassenplatten eine Stärke von 20mm haben, habe ich den Splitt bis 20mm unter der Oberkante der Palisaden aufgefüllt. Die Fläche wurde dann mittels langer Eisenstangen mit passendem Gefälle glatt abgezogen. Bei dieser Arbeit ist Geduld gefragt. Umso korrekter und glatter ihr diese Arbeit ausführt umso einfacher habt ihr es beim Verlegen der Terrassenplatten. 

 

 

In die Mitte des U-Steins in der Ecke habe ich ein Loch gebohrt. Dort habe ich ein KG Rohr eingeklebt. Wie man auf dem Bild sieht, diente dieses Rohr später als Hülse für den Sonnenschirm.

 

Die Terrassenplatten die ich verwendet habe, werden einfach ohne weiteres verkleben in das Splittbett eingelegt. Das Verlegen ist jedoch nicht ganz einfach, da man die Platten mittels eines Gummihammers einklopfen muss, sodass diese komplett Plan aufliegen. Es werden zur Verlegung Kunststoff Plattenkreuze verwendet und später mit sehr feinem Splitt eingekehrt. Oft kommt es vor, dass Platten wackeln, dann müssen sie wieder entnommen und das Splittbett neu geglättet werden. Sagen wir es mal so: Die Platten sehen sehr schön aus und liegen mittlerweile auch gut, nächstes Mal nehme ich jedoch andere Platten, die einfacher zu verlegen sind.

Zum Schluss wurde eine Lattung auf die U-Steine gedübelt und darauf dann Terrassendielen aus Douglasienholz geschraubt. Achtet darauf, dass die Lattung in Waage aufgedübelt wird. Ich habe unter die einzelnen Holzlatten noch kleine Stücke aus Gummi (Bautenschutzmatte) gelegt. Dies verhindert, dass das Holz ständig im Wasser liegt. Natürlich könnt ihr auch anderes Material als Holz verwenden, zum Beispiel BPC oder WPC, jedoch sind hier gravierende Preisunterschiede. 

Eine Holzschutzfarbe oder Lasur schütz die Dielen optimal und das Holz sieht zudem sehr schön aus. Ich habe Teak - Holzschutzlasur verwendet.

 

Hier das fast fertige Ergebnis. Wie gesagt, den Grill möchte ich noch mit schönen Polygonalsteinen verblenden.

 

 

Und vergesst nicht, das schöne Wetter zwischen der Arbeit auch mal zu genießen :)